Am 5. November luden die Radfelder »Domo Planungs GmbH« und die »miles group GmbH« aus Volders zu einer Pressekonferenz ins Kramsacher Gemeindeamt. Der Grund: Die beiden Unternehmen haben das Projekt einer Golfanlage in Kramsach entwickelt und haben nun nach langjährigen Verhandlungen mit den Grundeigentümern unterschriebene Optionsverträge für Pachtflächen im Ausmaß von 77,5 ha im Kramsacher Ortsteil Moosen, sowie in Breitenbach in Händen. Damit erklären sich die Grundeigentümer bereit, im Falle einer Realisierung des Golfplatzes ihren Grund zu den ausgehandelten Bedingungen zu verpachten – dies ist der aktuelle Stand in diesem Projekt. Geplant ist ein sogenannter »18-LochPlatz« – die weltweit weitaus häufigste Form eines Golfplatzes mit 18 Spielbahnen – samt der üblichen Infrastruktur wie Parkplätze, Clubhaus usw., sowie eine Hotelanlage. Die veranschlagten Kosten für den Golfplatz liegen bei ca. 5 Millionen Euro (dies entspricht ungefähr den durchschnittlichen Baukosten eines Golfplatzes in Europa) – die Kosten für die Hotelanlage werden mit ca. 30 Millionen Euro angegeben. Der Grund für die Hotelanlage soll gekauft werden, die Flächen für den Golfplatz sollen auf 30 Jahre gepachtet werden. Damit ergibt sich ein Investitionsvolumen von gut 35 Millionen Euro, die von Investoren aufgebracht werden müssen. Wer diese Investoren sind oder sein könnten, wollte Mag. Richard Dierl von der »miles group« unter Hinweis auf laufende Verhandlungen offen lassen, aber eines sei ganz klar: Weder von den Gemeinden, noch von Land oder Tourismusverband fließe Geld in dieses Projekt! Für die Region könnte diese Anlage ein wichtiger (tourismus)wirtschaftlicher Impuls sein, war man sich auf der Pressekonferenz einig: Es gäbe schon im Bundesland ein sehr großes Potential an Golfspielern und wenn man über die Grenzen nach Deutschland und Holland schaue, gehe es in die Hunderttausende. Auch auf einen weiteren Aspekt des Projekts wurde aufmerksam gemacht: bis zu 100 Arbeitsplätze könnten in der Hotel- und Golfanlage entstehen. Verkehrstechnisch sehe man auch keine großen Probleme, meinte DI Diethard Fahrenleitner aus St. Johann, der zu erwartende zusätzliche Verkehr sei zu gering. Wie geht es weiter? Bis Juni 2010 sollen die notwendigen Gutachten für die Umweltverträglichkeitsprüfung des Landes fertiggestellt sein, und dann heißt es warten auf deren Ergebnis …