In der Turnerschaft Kramsach steht heuer ein ganz besonderer Anlaß im Mittelpunkt des Vereinslebens: Kramsach Meisterturner Hans Fuchs feiert in diesen Tagen seinen 80. Geburtstag.
Wenn man die größten Erfolge in seiner Turnerlaufbahn Revue passieren lässt, so sind wohl der im Jahr 1936 in Wien stattfindende Länderkampf gegen Ungarn, bei dem Hans Fuchs den 1. Rang am Pferd, am reck und beim Bodenturnen erreichte und ganz besonders das Turnfest 1937 anläßlich der Pariser Weltausstellung zu erwähnen.
Über Hans Fuchs heißt es dazu in der Verbandsturnzeitung vom 1. Oktober 1937: " Nun führt Verbandswart Ferda einen einzelnen Turner auf eine freie Fläche. Einige Augenblicke verharren die 40.000 Zuschauer in gespannter Stille. Was Turnbruder Fuchs jetzt zeigt, läßt sich nicht beschreiben: Es sind die schwierigsten Teile einer Freiübung; überdies hat Hans Fuchs eigene Bewegungen und Haltungen in die Übung verwoben, die die anwesenden Fachleute verblüffen (...) jetzt brausen und gellen und dröhnen leidenschaftliche Beifallsstürme. Dieser eine Mensch da unten, dieses kleine weiße Etwas auf der weiten, weiten Fläche , dieser unbekannte Tirolerbub Hansi Fuchs, er hat Gewalt über vierzigtausend Zuschauer. Sooft ihm etwas besonders Staunenswertes gelingt, schwillt das Schreien und Klatschen und Stampfen zu einem ohrenbetäubenden Lärm. Uns ergreift eine unbeschreibliche Stimmung. Es ist der größte Triumph unseres Vaterlandes, den wir je erlebten."
Hans Fuchs war als einziger österreichischer Turner im Kader für die Olympischen Spiele 1940 in Tokio vorgesehen. Durch den Kriegsausbruch wurde seine Teilnahme verhindert. (die Spiele 1940 wurden abgesagt) Als Schwerstverletzte kehrte er aus dem Krieg heim.