Diskussionen und Gerüchte um eine eventuelle Schließung des Kramsacher Sonnwendjochliftes währen der Wintersaison führen zu großer Verunsicherung der Kramsacher Bevölkerung.
Der Kramsacher Rechen hat sich bemüht, von Personen, die unmittelbar mit der Liftdiskussion beschäftigt sind, die entsprechenden Einschätzungen und Zukunftsprognosen einzuholen. Im Folgenden haben wir die einzelnen Aussagen zusammengefasst.
Karin Nitz, Tourismusverbandsobfrau. Tatsache ist, dass Heinrich Schulz für die Wintersaison 2001/02 den Lift einstellen wird. Er sagt, die wirtschaftliche Lage und diverse Auflagen zwingen ihn dazu, die Übungslifte im Tal werden allerdings in Betrieb sein. Im Sommer wird die Bergbahn weiterhin fahren. Derzeit liegt der Landesregierung ein Antrag auf Änderung der Konzession vor, über die demnächst entschieden wird. Die Gemeinde Kramsach und der Tourismusverband wollen auf diesen Antrag rechtsgemäß innerhalb von 14 Tagen Einspruch erheben. Nichtsdestotrotz macht sich der TVB im wesentliche für eine Zwei-Pakete-Lösung stark: Einerseits soll wie bisher der Schibus nach Kaltenbach gewährleistet werden, was uns Herr Schulz zugesichert hat. Andererseits befürworten wir eine Stärkung der Region, daher wird der Schibus nach Alpbach mehr als bisher eine bedeutende Rolle spielen. Schifahren soll in den Gebieten Reith, Alpbach regional ermöglicht werden, die Alpbacher Bergbahnen sind nach wie vor an einem Kauf der Kramsacher Bergbahn interessiert.
Bgm. Egon Außerhofer: Der Liftbetreiber hat bei der Behörde um Änderung der Betriebskonzession angesucht. Im Winter sollen nur mehr die Übungslifte im Tal in Betrieb bleiben. Die Gemeinde hat dagegen bei den zuständigen Landesbehörden Einspruch erhoben. Schulz muß gegenüber der Behörde die fehlende Rentabilität mit konkreten Unterlagen beweisen. Sollte die Behörde dem Ansuchen des Liftbetreibers zustimmen, dann wird die Gemeinde Schritte einleiten, damit die im Übernahmevertrag festgelegten jährlichen Zahlungen der Gemeinde eingestellt werden können.