Der Winter zeigte seiner Härte. Schon tagelang führte der Inn mächtige Eisschollen. In der Nacht vom 12. auf den 13. Feber 1929 sank das Thermometer auf minus 29 Grad. Der Inn fror von Breitenbach bis zur Zillermündung vollständig zu. Die Eisschollen schoben sich übereinander und erreichten an der Rattenberger-Kramsacher Innbrücke eine Höhe von 3–4 Meter. Mächtige Eisberge gab es auch an der damaligen Innkurve westlich des heutigen Ortsteils Badl. Wasser drang in Rattenbergs Häuser ein. Auch für die Innbrücke bestand Gefahr. Eine Pionierabteilung des Bundesheeres stand in Bereitschaft. Erst am 25. Feber löste sich der Eisstau ohne größere Probleme auf. Ende April waren im Innuferbereich noch letzte Eisreste zu sehen.