Fritz Ebenbichler war aufgrund seiner äußerst angenehmen Art weit über unsere Ortsgrenzen hinaus bekannt und sehr geschätzt. Neben seiner Familie, seinen Aufgaben als Direktor der Landessonderschule und als Leiter des angeschlossenen Internates, war er politisch für die FPÖ tätig. Das spiegelt sich darin wider, dass er für die genannte Partei Abgeordneter zum Tiroler Landtag und von 1974–1998 im Gemeinderat in Kramsach tätig war. Bereits 1965 übernahm er die Obmannschaft des ÖAV Sektion Mittleres Unterinntal. Dies war auch der Grund, dass ihn die Gruppe, die sich für die Erhaltung der Brandenberger Ache einsetzte, zum Sprecher der gegründeten Bürgerinitiative erkor. 1971 suchte nämlich die Stadt Kufstein einen Standort für ein neues Kraftwerk und kam dabei auf die Brandenberger Ache. Bei Brandenberg wollte man die Ache aufstauen, durch Kramsach wäre dann bestenfalls ein Restwasser geflossen. 16 Jahre dauerte es, bis 1987 die Pläne für dieses Kraftwerk vom Tisch waren. Fritz verstand es, im Sinne der Rettung der Ache die Massen zu mobilisieren. Demonstrationen mit hunderten bzw. tausenden Beteiligten in Kramsach waren ein klares Signal an die politisch Verantwortlichen in Kufstein, dass man in Kramsach die Ache nicht verlieren will. Für diesen entscheidenden Einsatz und für seine 24- jährige Mitgliedschaft im Gemeinderat wurde ihm im Jahr 2000 der Ehrenring der Gemeinde Kramsach verliehen. Ein ganz besonderes Anliegen war ihm auch der ÖAV, dessen Obmann er von 1965–2004 war. Aufgrund seiner Aktivitäten und seines Engagements wurde er mit sehr hohen Auszeichnungen des Landes Tirol, der Gemeinde und von verschiedenen Vereinen ausgezeichnet. So erhielt er zum Beispiel 1978 die Tiroler Lebensrettungsmedaille, weil er zusammen mit Walter Rampl einen verunglückten bayrischen Kanufahrer unter Einsatz des eigenen Lebens aus der tosenden Ache rettete. 1982 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Tirol für seine Verdienste um die Landessonderschule Mariatal mit angeschlossem Internat. 1986 erhielt er anlässlich seiner Pensionierung das Verdienstkreuz des Landes Tirol für sein Wirken. Im Jahr 2000 verlieh ihm die Gemeinde den Ehrenring. 2004 erhielt er vom ÖAV für seine 39-jährige Tätigkeit als Obmann den Ehrenobmann. Ebenso erhob ihn der Männergesangsverein Kramsach in die Ehren-obmannschaft für seine vieljährige Tätigkeit als Obmann des Gesangsvereines. Die Gemeindeführung von Kramsach bedankt sich auf diesem Wege für sein Wirken und seinen Einsatz um die Gemeinde und wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.