Bereits seit dem 16. Jh. gab es hier am Achenrain eine Schmelzhütte, in der die am Reither Kogel und Gratlspitz abgebauten Silber- und Kupfererze verhüttet wurden. Ab dem 17. und 18. Jh. entstand hier ein Messingwerk mit den Ausmaßen eines großen Industrieunternehmens, das durch die Jahrhunderte ein wechselvolles wirtschaftliches Auf und Ab erlebte und zeitweilig bis zu einem Drittel aller Kramsacher Arbeiter beschäftigte. 1939 wurde das Unternehmen zu einem Rüstungsbetrieb und stellte während des 2. Weltkriegs unter dem Namen »Raspe-Werke« (nach Karl und Hans Raspe) Flugzeugbestandteile her. Nach dem Krieg versuchten verschiedene Unternehmen (z. B. Jagdpatronenfabrik, Bekleidungswerk, Souvenir- und Getränkehandel) ihr Glück auf diesem Areal. Im Vorjahr konnte die Gemeinde Kramsach diese Fläche erwerben und leitete jetzt die Abbrucharbeiten ein.