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Frauenseequellen
2009
Kramsach info

Wasserversorgung Kramsach
2009

Die Wasserversorgungsanlage (WVA) Kramsach bestand bisher aus zwei öffentlichen Netzen mit verschiedenen Druckhöhen und den zwei auf verschiedenen Höhen stehenden Hochbehältern Frauensee und Pulverer.
Der Hochbehälter Frauensee bekommt sein Trinkwasser von den Frauenseequellen. Der Hochbehälter Pulverer wird von den Minzlackquellen, den Pulvererquellen, der Pulverer Stollenquelle sowie vom Überwasser der privaten Krummseequelle befüllt. Darüber hinaus kann Wasser aus dem Behälter Frauensee in den höher gelegenen Hochbehälter Pulverer gepumpt werden.
Die Einspeisung in die Versorgungsnetze wurde über die Hochbehälter Frauensee und Pulverer getätigt. Bei den beiden öffentlichen Netzen handelte es sich um völlig unabhängig voneinander bestehenden Versorgungsnetzen mit jeweils einem Hochbehälter, wobei die Netze in Notfällen über mehrere Schieber aneinander gebunden werden konnten. 

Erweiterung der Wasserversorgungsanlage 2006  und 2007

Die Trinkwasserqualität von einigen Quellästen der Minzlackquellen und der Pulvererquellen bereitete bei den jährlichen hygienischen Untersuchungen immer wieder Probleme. Im Herbst 2006 wurden die Quellen neu gefasst und für die sieben Quelläste der Minzlackquellen eine neue Fertigteilbrunnenstube errichtet.
Die Wasserverluste im Versorgungsnetz von Kramsach sind derzeit viel zu hoch. Der Betrieb von zwei getrennten Versorgungsnetzen ist technisch und aus Gründen der Versorgungssicherheit eine schlechte Lösung. Deshalb wurden in den Jahren 2006 und 2007 im Gemeindenetz alte und undichte Stahlleitungen ausgetauscht und das Versorgungsnetz für einen Zusammenschluss vorbereitet.

Erweiterung der Wasserversorgungsanlage 2009 bis 2011

Die Beschaffenheit des bestehenden Hochbehälters Frauensee und der Frauenseequellen garantieren keine einwandfreie Trinkwasserqualität mehr. Sowohl der bauliche Zustand als auch die hygienischen Anforderungen (z. B. Schwitzwasser, Abtrennung Wasserkammern, Wurzeleinwuchs) entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik.
Neben dem bestehenden Hochbehälter wird derzeit die Baugrubensicherung für einen neuen  Hochbehälter Frauensee errichtet. Die Frauenseequellen werden neu gefasst.
Weiters werden im Jahr 2010 eine neue Versorgungsleitung vom Hochbehälter Pulverer zum Hochbehälter Frauensee verlegt sowie das Höfemuseum mittels Druckerhöhung beim Gebäude „Ascherhäusl“ an das Versorgungsnetz von Kramsach angeschlossen.
 
Im Jahr 2011 sind folgende weitere Erweiterungen der Wasserversorgungsanlage Kramsach geplant:
-       Errichtung einer Fernsteuerungsanlage zur Überwachung der Wasserversorgungsanlage und Alarmierung im Störfall
-       Errichtung eines Hochbehälters bei den Minzlackquellen und Anbindung der Häuser am Reintalersee und des Ortsteiles Moosen an die WVA Kramsach
-       Diverse Netzverstärkungen im Gemeindegebiet
 

Die wichtigsten Daten

Der jährliche Wasserbedarf der Gemeinde Kramsach beträgt rund 300.000 Kubikmeter. An normalen Tagen werden ohne Netzverluste ca. 800 Kubikmeter und an Spitzentagen werden ohne Netzverluste ca. 1.300 Kubikmeter Trink- bzw. Nutzwasser benötigt. Der maximale Verbrauch beträgt rund 40 Liter pro Sekunde.
Dem stehen Quellschüttungen von mindestens 20 Liter pro Sekunde gegenüber.
Die Differenz maximaler Verbrauch von 40 Liter pro Sekunde zu Wasserdargebot von 20 Liter pro Sekunde wird durch das Speichervolumen der Hochbehälter ausgeglichen.
Die Gesamtkosten der Erweiterungen der Wasserversorgungsanlage Kramsach von 2006 bis 2011 werden mit € 1.900.000,- geschätzt.

Autor:
Elmar Widmann
Kategorien:
Quellen:
Kramsach info Nr.30

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