Die Neufassung der Quelle Frauensee wurde durch Wurzeleinwuchs in die Fassungsrohre notwendig. Die Frauenseequelle ist mit ihrer Schüttmenge von min. 10 l/s – max. 18l/s einer der wichtigsten Anlageteile der Wasserversorgungsanlage Kramsach.
Die Quelläste wurden im Frühjahr 2010 auf gleicher Höhe wie die bestehenden Fassungsrohre neu gefasst und über zwei parallel verlaufende, gelochte Kunststoffrohre in die ebenfalls neu versetzte Fertigteilbrunnenstube eingeleitet und zum Hochbehälter Frauensee weitergeführt.
Hochbehälter Frauensee
Die Rohbauarbeiten des Hochbehälters Frauensee wurden im Spätherbst 2009 durchgeführt und mit den Professionistenarbeiten, den Montagen, den Schlosserarbeiten und der Rohrinstallation, der Aufstellung der Druckerhöhungspumpen und der Inbetriebnahme des ersten Teiles der Fernsteuerung im Frühjahr 2010 abgeschlossen.
Der Hochbehälter Frauensee dient hauptsächlich als Vorlagebehälter für die Quellschüttung der Quelle Frauensee. Das Trinkwasser wird von der Brunnenstube zum Hochbehälter Frauensee geleitet, die Schüttmengen gemessen, registriert und in den zwei Wasserkammern mit jeweils 50 m³ Fassungsvolumen zwischengespeichert. Gesteuert vom Wasserspiegel des Hochbehälters Pulverer wird das angeforderte Trinkwasser über die Druckerhöhungspumpen in das Verbrauchsnetz gefördert und gleichzeitig das Behältervolumen des Hochbehälters Pulverer auf das eingestellte Nivau aufgefüllt.
Bei Stillstand der Druckerhöhungspumpen läuft das nicht benötigte Quellwasser der Frauenseequelle in den Auslauf des Frauenseebaches.
Zwischen dem Hochbehälter Frauensee und dem Hochbehälter Pulverer wurde die Verbindungsleitung (Länge ca. 570 m) mit PE- Rohren DA 280 mm neu errichtet und parallel zur Druckleitung ein LWL-Leerrohr zu Steuerungszwecken mitverlegt. Die bestehende Pumpleitung aus PVC-Rohren DA 160 mm wurde außer Betrieb genommen. Zur Betriebsoptimierung war auch eine Anpassung der Rohrinstallation im Hochbehälter Pulverer notwendig. Durch die geänderte Rohrinstallation ist auch eine bessere Durchmischung des Behälterinhaltes gewährleistet.
Druckerhöhung Ascherhäusl, Hochbehälter Höfemuseum
Ende März 2010 wurde mit der Verlegung der Pumpleitung Höfemuseum und der Errichtung der Druckerhöhungsanlage Ascherhäusl begonnen und die Arbeiten konnten bis Mitte Juli abgeschlossen werden. Parallel zur Druckleitung wurde ein LWL-Leerrohr von der Druckerhöhungsanlage Ascherhäusl bis zum Hochbehälter Höfemuseum mitverlegt.
Da die Quellschüttung zum Füllen des Hochbehälters Höfemuseum bei Spitzenverbrauch nicht ausreichte, wurde das Leitungsnetz des Höfemuseums mittels Druckerhöhungsanlage an das Netz der Gemeinde Kramsach angeschlossen. Durch diese Verbindungsleitung (Länge ca. 1.100 m, PE- Druckschlauch, DA 75mm, PN16) können auch die entlang der Pumpleitungstrasse gelegenen Häuser (Außerlechner / Zeindl) erschlossen werden. Weiters wurde dadurch die Errichtung eines Hydranten im Bereich des Anwesens „Umesser“ möglich. Auch die Versorgung des Gasthofes Rohrerhof beim Höfemuseum ist gesichert.
Fernsteuerungsanlage
Die Erneuerung und Ergänzung der Fernsteuerungsanlage wurde ausgeschrieben und der Auftrag für die Errichtung an den Bestbieter Fa. Siemens vergeben.
Die Einbindung der neu errichteten Außenstationen (Hochbehälter Frauensee, Druckerhöhung Ascherhäusl) und die Errichtung der Licht- und Kraftinstallation wurden für den provisorischen Betrieb fertig gestellt. Die Überwachung der Wasserversorgungsanlage und die Weiterleitung von Störmeldungen erfolgt über SMS an den für die Wartung und Betreuung zuständigen Wassermeister.
Die Visualisierung ist derzeit in Arbeit und die Aufstellung des PC‘s im Bauhof der Gemeinde wird bis Ende August abgeschlossen sein. Die Fernsteuerungsanlage ist so konzipiert, dass auch die noch zu errichtenden Bauwerke im Bauabschnitt 03 (Steuerbehälter Reintalersee, evt. notwendige UV- Anlage) eingebunden werden können.