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Landesleiter Kurt Nairz (Bildmitte) und Ortsstellenleiter Christian Callegari (rechts) übergaben Bernhard Zisterer (links) die Ehrenurkunde bei der Jahreshauptversammlung 2014
2014
Kramsach info

Bergrettung Kramsach und Umgebung ehrte Bernhard Zisterer für 40 Jahre Mitgliedschaft
2014
Bernhard „Hartl“ Zisterer ist am 03.05.1974 der damaligen Ortsstelle Rattenberg des Österreichischen Bergrettungsdienstes beigetreten. Als begeisterter Schifahrer und vielseitiger Alpinist hat Hartl bald seine Fähigkeiten in den Dienst der Bergrettung gestellt. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit absolvierte er die Ausbildung zum Gendarmeriebergführer. 17 Jahre lang war er auch Flugretter bei der Flugeinsatzstelle des Innenministeriums.

Hartl hat in seiner 40-jährigen Tätigkeit für die Bergrettung Kramsach ganz entscheidend die Weiterentwicklung der Ortsstelle beeinflusst. Anfangs als Ausbildungsleiter und später auch als Einsatzleiter legte er auf die Professionalität der gesamten Mannschaft höchstes Augenmerk. Mit der notwendigen Strenge und Konsequenz sorgte Hartl nicht nur für einen hohen Maßstab in punkto Weiterbildung und Training sondern auch bei der Optimierung der Einsatztaktik. 

Ab 1985 war er neun Jahre lang Ortsstellenleiter-Stellvertreter und von 1994 bis 2009 war Hartl Ortsstellenleiter. In dieser Zeit widmete er sich neben den rettungstechnischen Aufgaben der Bergrettung auch den politischen und finanziellen Belangen. Der bis heute gültige Kostenaufteilungs-schlüssel zwischen den Gemeinden des Einsatzgebietes wurde von ihm federführend verhandelt und stellt die finanzielle Basis für die Ortsstelle dar.

Mit der Errichtung der neuen Einsatzzentrale im Kramsacher Rettungszentrum ging für die Ortsstelle ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Endlich waren Einsatzfahrzeug, Rettungsgeräte, Funkzentrale und Schulungsraum an einem Ort konzentriert, was die Schnelligkeit und Effizienz bei Einsätzen deutlich verbesserte. Es war bewundernswert, mit welcher Hartnäckigkeit Hartl dieses Projekt vorantrieb und letztlich zum Erfolg führte.

In zahllosen Einsätzen war Hartl immer ein Vorbild für alle anderen Bergretter. Stets einsatzbereit übernahm er die Einsatzleitung und führte die Mannschaft sicher durch das alpine Gelände. Vielen in Not geratenen Personen kam so die dringend notwendige Hilfe zuteil die mitunter auch lebensrettend war. 

Für die Bergung eines vermissten Schifahrers aus dem „Totengraben“ bei Lawinenwarnstufe 4-5 erhielt Hartl die „Lebensrettermedaille“ des Landes Tirol verliehen. Weiters wurde er vom Österreichischen Alpenverein mit dem „Grünen Kreuz – für Rettung aus Bergnot“ ausgezeichnet, welche Bergretter für mehrere besondere Rettungseinsätze zur Bergung von Bergsteigern unter Einsatz des eigenen Lebens, erhalten. 

Hartl – wir bedanken uns recht herzlich für die über viele Jahre geleistete Arbeit und hoffen, dass du uns weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehst.

Autor:
Elmar Widmann
Kategorien:
Quellen:
Kramsach info 01/ 2015 Nr.61

Landesleiter Kurt Nairz (Bildmitte) und Ortsstellenleiter Christian Callegari (rechts) ...