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Alfred Dorfer
12.12.2013
Kramsach info

Alfred Dorfer im Volksspielhaus
12.12.2013
Am 12. Dezember, just an dem Tag, an dem sich die Politik erneut auf die große Koalition einschwor, stand Alfred Dorfer auf Einladung des Lionsclubs auf der Bühne des Volksspielhauses und meinte: »Der eine sagt ja, der andere sagt nein. Was kommt raus? Naja, das ist die Dialektik von These, Antithese und ... Prothese!« Das Publikum im ausverkauften Haus durfte einen Kabarett-Abend der Extraklasse erleben, einen Dorfer in Höchstform, einen Schelm, listig und hinterlistig, böse und sarkastisch, intelligent und analytisch, spöttisch und scharfzüngig. Getreu dem Ehrenkodex seines Berufstands war ihm nichts, aber auch gar nichts heilig: Neben beissender Demokratiekritik (»Wähler sind wie Buben, die auf Schienen Achterbahn fahren und glauben, sie könnten lenken«) gerieten Politik, Medien(»Ö3 ist kein Radiosender, sondern der Versuch einer Uni, ob man ein Volk durch permanente Dummschwätzerei tatsächlich verblöden kann«), Wirtschaft (»am Wort ‚Banker-Ehre’ sieht man die Macht der Sprache: sie führt zusammen, was in der Wirklichkeit nie zusammen vorkommt«), die Geschlechterbeziehung, die Tiroler (»die ausgefeilten Anbandelungsrituale der Tiroler Schilehrer«) und vieles mehr ins Radar des raffinierten, wortverspielten (»Was ist ein Semi-nar? Etwas für halbe Narren?«) Künstlers. Wenn man Superlative vermeiden möchte: Dorfer war einfach grandios! Den Lions gebührt Dank: zum einen dafür, dass sie derart hochkarätige Veranstaltungen nach Kramsach bringen; zum zweiten, dass sie mit ihrem Einsatz Menschen in der Region helfen; und zum dritten aber auch für ihr tolles Veranstaltungsmanagement (z.B. wird Ausverkauf sofort plakatiert, damit niemand umsonst anreist, usw.) 

Autor:
Elmar Widmann
Kategorien:
Quellen:
Kramsach info 01/2014

Alfred Dorfer