Randdetail zur damaligen schlechten Zeit, die man auch als Kriegs-Hungerszeit bezeichnete: In einem Aufruf der k. k. Bezirksverwaltungsbehörde Kufstein wurde die Schulleitung Kramsach angewiesen, Brennesseln zu sammeln. Aus Brennesseln wurden Uniformstoffe hergestellt. In einem weiteren Aufruf der Bezirksverwaltungsbehörde vom 16. Oktober 1917 an die Schulleitung Kramsach heißt es: »Unter Hinweis auf die im Oktober stattfindende Wollablieferung, ergeht der Auftrag, auch beim Unterrichte in dem Sinne aufklärend auf die Schuljugend einzuwirken, daß im Hinblick auf den immer dringend werdenden Bedarf der Heeresverwaltung an Wolle die Ablieferung derselben seitens der Wolleigner restlos zu erfolgen hat und daß Zuwiderhandelnde strenge Bestrafung zu gewärtigen haben.« Eine Vorgangsweise, die heute undenkbar wäre.