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Alte Ansicht Kirche Voldöpp
1900
Kramsach info

Der Innenraum der Pfarrkirche Voldöpp im Jahre 1900
1900
Ein umfangreiches Renovierungsprogramm ist GR. Pfarrer Johann Prechtl, der vom 1. Juni 19o7 bis zu seinem Tode am 17. Oktober 1920 in der Pfarre wirkte, zuzuschreiben. Pfarrer Prechtl stammte aus Mayrhofen. Nach Instandsetzung der Außenfassade und des Kirchturms wurde auch der Kircheninnenraum renoviert. Mit der Restaurierung der Deckengemälde wurde der Kunstmaler Virgil Groder aus Mittersill betraut. Der heimische Kunstmaler Andreas Einberger, der sich ebenfalls für die Arbeiten beworben hatte, wurde nicht berücksichtigt. Nach Angaben des damaligen Schuldirektors Ludwig Ebenbichler malte Einberger, offensichtlich um sein Können zu beweisen, beim »Platteibauern« die vier Evangelisten kostenlos auf die Nordwestseite der Hausmauer. Leider sind diese vier Kunstwerke vor etlichen Jahre überweißelt worden. Erhalten ist noch das Bild des Hl. Florian, unterhalb des Dachgiebels, das ebenfalls vom Einberger stammt. Die Seitenwände des Kircheninnenraumes wurden mit einem Zirbengetäfel verkleidet. 1912 gab es auch neue Beichtstühle. Die Kunstanstalt Vogl in Hall hatte einen neuen Tabernakel angefertigt. Ein schwerer Schlag traf Pfarrer Prechtl, der mit Beschluss vom 23. Juni 1912 zum Ehrenbürger ernannt wurde, als er 1916 die Kirchenglocken für Kriegszwecke abliefern mußte. Nur eine Glocke die »Elferin« durfte im Turm bleiben. Die Feuerwehr Kramsach stellte daraufhin die Alarmglocke zur Verfügung. Es gab zwar einen ungleichen, stimmungsstörenden Zweiklang, mit dem man sich aber bis 1921 begnügen musste. Pfarrer Prechtl hatte sich besonders für die vielen verwundeten und kranken Soldaten im damaligen Voldöpper Militärspital aufgeopfert. Er starb im 66. Lebensjahr. 

Autor:
Norbert Wolf
Kategorien:
Quellen:
Kramsach info 02/2016 Nr. 68

Alte Ansicht Kirche Voldöpp