Die Kramsacher Glashütte zählte einst zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig. Ihre Errichtung geht in das 17. Jh. zurück. Den ersten urkundlichen Beweis liefert ein Schriftstück des Landgerichts Rattenberg, das im November 1616 die Errichtung eines Glasofens bewilligte. Die Kramsacher Chronik von Dr. Bachmann berichtet von einem bewegten Wirtschaftsleben. Der Freitod des langjährigen und besonders beliebten Besitzers Anton Franz Schreyer hatte damals die Kramsacher Bevölkerung schwer getroffen. Eine Hochwasserkatastrophe im Jahre 1912 führte zum Niedergang der Glashütte. Ein Großbrand im Jahre 1914 richtete abermals enorme Schäden an, sodass der Betrieb vorübergehend eingestellt werden musste. Die Wirtschaftslage der tristen 1930er-Jahre führte letztlich zu schweren Verlusten, sodass die Glashütte nach 300 Jahren im Jahre 1933 endgültig ihre Tore schließen musste.