1809: Die Pulveranlagen werden liquidiert und zerstört.
»Auf besonderen Befehl vom französischen General Lefebre beschlagnahmte am 7. August 1809 der k. b. Artillerieleutnant von Dietrich sämtliche Arbeitsgeräte und Pulvervorräte im Werte von 1310 Gulden 47 Kreuzer.« (Steinegger, S. 334) Die konfiszierten Gerätschaften und Rohstoffe wurden in die Festung Kufstein gebracht und dort verwahrt.
»Im Zuge der Kampfhandlungen im Jahre 1809 sind dann auch die Pulverstampfen zerstört worden. Andreas Hofer forderte am 13. Februar 1809 Maria Volland auf, zur Wiederinbetriebnahme des Bergbaues im Lande die vom Feinde ruinierte Pulverstampfe rasch wieder aufzubauen und die Produktion von Sprengpulver aufzunehmen, ansonsten müsse er sie zum Feind des Vaterlandes erklären.« (ebd.)
1810: Am 8. Juni 1810 stirbt der 57-jährige Alois Nikolaus Volland plötzlich, er »hinterließ seiner Familie kein Einkommen oder Barvermögen. Maria Unterberger [wohl Volland?] stand nun mit ihren fünf unversorgten Kindern ganz ohne jeden Verdienst da.« (Steinegger, S. 334)
Maria Volland (Unterberger) versucht hartnäckig, die Pulverproduktion wieder in Gang zu bringen.
Nach der Rückkehr Tirols zu Österreich (1814) wurde die Kramsacher Pulverstampfe wieder zugelassen und die Pulverproduktion 1816 auf eine neue und klare rechtliche Basis gestellt: Die Pulverproduktion war von nun an »kein Recht mehr, das auf Haus oder Grund haftet und vererbt werden kann«, der jeweilige Betriebsinhaber benötigt eine Konzession des Artillerie-Distriktkommandos in Innsbruck. (Urbanner, S. 58)
Die Behörden waren durchaus »generös: Die Familie Volland genoss Steuer-, Maut- und Zollfreiheit« (ebd.)
1827: Anton Volland, der Sohn Maria Vollands, übernimmt die Pulveranlagen. »Als unternehmungsfreudiger ›Fabrikant‹ ließ er das Unternehmen aufblühen« (ebd.)
»Am 4. Juli 1836 kaufte er aus der Konkursmasse der Eheleute Nikolaus und Elisabeth Madl das Bauerngut Stein im Ried (Stadlergut) um 4100 Gulden. (…) Durch Kauf vom 20. März 1848 handelte er von Anton Schreyer die halbe ehemalige Klosteralm (12 Rindergrasrechte) für 1000 Gulden ein. (…) Als dann noch sein Nachbar
Franz Haaser das Lexengut abgewirtschaftet hatte, kaufte er auch dieses am 1 . Oktober 1855 auf. Wie groß sein Einfluß und Ansehen in der Gemeinde war, geht daraus hervor, daß er bis 1859 Kirchpropst in Mariathal war und 1852 zum Ortsschulaufseher bestellt wurde.« (Ringler, S. 335)